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10.07. - 12.07.2021

Wir sind froh über die Übernachtung in der Hütte am Wasser bei Henry, denn wir werden in der Nacht von einem starken Gewitter geweckt. Das verzieht sich bald und im Sonnenschein fahren wir nach Eckerö im Nordwesten zu einem alten Posthaus mit einer wunderbaren Textilkunstausstellung. An diesem Platz kommt die Geschichte sehr sehenswert hervor, auch durch den denkwürdigen Ort zur alten Postwegrute. Hier sieht man besonders schön den roten Rapakivi Granitstein. Außerdem blühen nach dem Regen sehr feurig die Moose und wir sehen Blutweiderich und Wasserporst. Der Rückweg über die Hauptinsel führt an einigen Kirchen vorbei, die wir besuchen, unter anderem in Eckerö und Finström. Die markanteste Ausstattung aller Kirchen an der Ostseeküste sind die vielfältig gestalteten Votivschiffe. Frühmittelalterliche Kirchen mit ihren Innenausstattungen sind sehr selten, denn Städte und Dörfer sind im 19. Jh. größtenteils durch Brände vernichtet worden. Deswegen findet man kaum mittelalterliche Gebäude und immer wieder neugotische Kirchenbauten. Abends finden wir einen Stellplatz weit oben, über 100m über Null, mit traumhaftem Blick auf die blitzende Ostsee in der Ferne. Gleich neben dem Auto gibt es ein bemerkenswertes Geröllfeld, die Landhebung lässt grüßen. Morgens entschließen wir uns zur Fähre nach Kökar und Galtby zu fahren. An einer der vielen Brücken die wir auf Åland überqueren entdecken wir ein altes Schiffswrack aus dem Wasser heraus ragen. In Långnäs nimmt uns die Fähre mit und wir genießen die Überfahrt auf Deck und bei schönem Essen im Salon. Das 100jährige Ålandjubiläum fällt uns durch das leicht gestaltete Logo ins Auge. Die kleine Insel Kökar ist Zwischenhalt und wir nutzen die 3stündige Pause mit dem Besuch des alten Klosterortes mit seiner Kirche, genießen die schönen Ausblicke, finden eine Felsritzung der alten Seefahrer. Nach einem Abschieds Åland Pankaka wandern wir nochmal in die Schärennatur mit u.a. einem Eschen- und Vogelbeerbaumwald. Wir warten nochmal an der Fähre nach Galtby und gleiten in den Abend zurück auf den Schärenring. Wir wollen heute noch Turku besichtigen und sind bald in der zentralgelegenen Markthalle mit seinen über 50 Händlern, den vielen lokalen Produkten. Die Infohalle der Touristenunformation finden wir sehr flippig in einem Einkaufszentrum. Das Stadtzentrum wird gerade mit vielen Baustellen saniert. Da entsteht auch ein neues Busterminal in toller Holzarchitektur. Die alte Hauptstadt ist sehr lebendig mit Cafés und Läden, dem trutzigen alten Dom inmitten eines schönen Parks. Am Wasser entlang schöne Häuser, die alte Apotheke und wir brauchen einen guten Espresso unter den alten Linden an der Orthodoxen Kirche. Ein Blick hinein lässt uns über die schöne Himmelskuppel staunen. Gegenüber gibt es nochmal Blicke über die neu entstehende Busstation durch den Bauzaun. Wir parken noch einmal um zum alten Hafen mit seinem maritimem Flair, den alten Seglern und der Burg.  Gegen Abend wollen wir wiedermal einen Campingplatz finden, fahren auf eine Schäreninsel vor Naantali. Ein kleiner, familiärer Platz empfängt uns sehr freundlich und wir können sogar mit den SUP-Boards eine Tour über das windstille Wasser machen. Wunderbar!