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05.07. - 09.07.2021

Wir sind in Kokkola, eine kleine Küstenstadt mit hübschen kleinen Altstadthäusern und einem Café. Außerfdem gibt es hier einen kleinen Fotoladen, wo zwei freundliche Frauen mir eine neue Kamera verkaufen. Leider ist, wie schon gesagt, mein Objektiv defekt und erstmal nicht reparabel. Vor der Stadt folgen wir einem freundlichen Tipp einer deutsch sprechenden Frau in der Touristinfo und gehen lecker Fisch essen an einem zauberhaften Ort.
Weiter gefahren nach Jakobstad, halten wir kurz an einer grüßenden Windmühle, die auf die schwedische Bevölkerung der Region noch einmal aufmerksam macht. Das hängt mit dem schon seit hunderten von Jahren hier nördlich verlaufendem Postweg nach Schweden zusammen. Nach der Nacht auf einem stillen Platz, auch wieder am Wasser, finden wir in Jakobstad am Ende von zwei dutzend alten Holzhäusern ein kleines verstecktes Café mit super leckeren, schwedischen Kardamomschnecken auf unserem Teller. Den Rückweg zum Auto säumt eine Handwerksstube, wo ich mich, bei 25 Grad im Schatten, für warme Winterhandschuhe entscheide. Nykarleby mit seiner markanten Kirche am Fluss lassen wir hinter uns und sind bald in Vaasa, eine der Großstädte hier an der finnischen Ostseeküste. In der abstrakten Großstadt versuchen wir auch ein paar schöne Ecken kennenzulernen. Ja, es gibt eine schön restaurierte Markthalle mit noch offenen Geschäften, was am späten Nachmittag auch schon etwas Besonderes ist. Am Hafen überlegen wir, am nächsten Tag eine kleine Fahrt durch die vorgelagerten Schäreninseln zu unternehmen, und suchen uns einen gepriesenen kleinen Stellplatz; finden ihn auch unterhalb eines Aussichtsturmortes.
Der Morgen grüßt mit der Fahrt über eine der großen Brücken und einem Fischverkauf. Wir entschließen uns doch nicht Boot zu fahren, sondern fahren viele Kilometer nach Pori über Kristinestad mit ihrer schiefen, sehr alten Holzkirche. Übrigens sind die braunen Schilder "Rantantie Strandvägen" an der Küste allgegenwärtig, führen über schöne, kleine Küstenstraßen. Das hat eine Weile gedauert, bis wir dahinter gekommen sind. Pori ist dann mal ziemlich hässlich, es gibt einen Kern mit Häusern aus dem 19.Jahrhundert in Neorenaissance, Neogotikkirche und einem dann doch versöhnlichem Blick über den Fluss von einer alten Baumwollspinnerei, jetzt Kultur und Einkaufszentrum. Am Spätnachmittag sind wir auch bald in Rauma, die Stadt mit ihrem historischem, gepflegtem Holzhäuserzentrum und der alten Klosterkirche ist schon sehr still. Es gibt aber noch ein süßes, finnisches Eis und wir wollen noch einen Platz für die Nacht finden. Unsere park4night App lobt einen kleinen Campingplatz, wieder auf einer der unzähligen Schärenzungen. Da ist noch ein wirklich toller Platz am Wasser und wir werden sehr freundlich empfangen. Am Morgen entdecken wir den Blick zur unweiten größeren Schärenbrücke, das Tor zur Schärenringstraße vor Turku. Dann sind wir doch schon sehr nah an Åland und Turku. Hier ergibt sich auch noch ein sehr nettes Gespräch mit unseren älteren,deutschen Wohnmobilnachbarn. Wir fahren los und fahren dann doch nach links zum Schärenring und nicht nach Naantali zur Finnlinesfähre. Wir sind wiedermal spontan und nehmen schon bald die erste gelbe Kabelfähre und bald eine der ersten  größeren Autofähren. Jetzt verlassen wir laut Schild das "richtige Finnland", werden auch hier sehr freundlich mit einem Fahrplan für die Fähren in diesem Sommer von einer jungen Frau begrüßt. Hier am Hafen gibt es frische Pizza und guten Espresso, selten in Skandinavien. Wir landen in Brändö, sehen die Kirche und fahren mit Fähre weiter zur Insel Kumlinge. Es ist schon abends und wir stehen gut, mit Strom am ruhigen Hafen. Åland grüßt übrigens spätestens hier mit seinem rötlichen Straßenbelag, das markante Gestein auf Åland - ein roter, brüchiger Granit. Im kleinen Hafenrestaurant gibt es ein feierliches Frühstück und die 9 Uhr Fähre bringt uns auf die Hauptinsel. Hier besuchen wir zuerst die Kirche von Vardö. Eine Attraktion Ålands ist die Burg Kastelholm und liegt auch auf unserem Weg nach Mariehamn. Neben der Burganlage gibt es ein tolles Freilichtmuseum, liebevoll gehegt und die Besucher werden freundlich geführt, besonders die Kinder mit einbezogen. Nach einer viertel Stunde sind wir auch schon in der Insaelhauptstadt, Fährhafen und Bootshafen und Einkaufsstraße. Die Kleinstadt ist gut besucht und wir staunen über den Museumsviermaster "Pommern", der hier schon ewig zwischen all den modernen Großfähren und Seglern am Hafen prangt. Das schwüle Sommerwetter schiebt uns aus dem Ort und wir fahren auf eine der kleinen Inseln vor der Stadt, Granö. Wunderbarerweise wohnen wir hier bei einem alten Bekannten von TO. In der Vogelbucht hat er vor einigen Jahren eines seiner Buchobjekte geschöpft. Henry freut sich uns zu treffen.