09.08. - 12.08.2021
Am Montag freuen wir uns auf Klaipeda, das Tor zur Kurischen Nehrung. Der Hafen begrüßt uns mit alten und neuen Speichergebäuden und der alten Drehbrücke in Funktion. Unseren Altstadtbummel beginnen wir am Theaterplatz mit dem Denkmal für Simon Dach und seinem berühmten Ännchen von Tharau. Der Stadtkern wird von einigen historischen, erhaltenen Gebäuden durchzogen, viele sind schön saniert. In einem der Speicherhöfe leben und arbeiten bildende Künstler, es gibt eine Grafikwerkstatt. An den Orten in der Stadt wo einmal Kirchen standen, stehen Glockenskulpturen zum Gedenken an den verheerenden Stadtbrand im 19. Jahrhundert. Auf der anderen Seite des Wassers laufen wir eine breite Fußgängerzone mit vielen Bänken in Richtung des alten Friedhofes, heute ein Park mit über 100 Skulpturen. Zurück über eine der Brücken gehen wir hinauf zu einem Blick über die teilweise sanierte Wallanlage der alten Stadt. Bald schließt sich unser Bummel am Hafen, wo uns die bekannten Kurenwimpel begrüßen. Wir feiern den Abend mit einem Strandspaziergang in Karkle und verabschieden uns von dem kleinen Ort.
Am Dienstagvormittag werden wir von einer der Fähren auf die schmale Kurische Nehrung gebracht und fahren über vierzig Kilometer in den Nationalpark bis nach Nida. Wir hoffen einen Stellplatz auf dem einzigen Campingplatz auf der Litauischen Seite zu bekommen und freuen uns über einen Waldstellplatz auf dem geräumigen Areal. Es ist schon reichlich voll, es herrscht aber eine entspannte Stimmung. Gleich packen wir unsere Strandtasche und sind bald in den Ostseefluten im warmen Wasser beim Baden zu finden. Dann wollen wir noch kurz etwas einkaufen und sind abgelenkt durch einige schöne, alte Fischerhäuser am Hafen und einem Bernsteinschmuckverkauf. Das Gold der Ostsee kann man hier auch wunderbar ungeschliffen auf einem großen Tisch bestaunen und natürlich kaufen. Am späten Abend laufen wir vom Zeltplatz hinauf zur Weißen Düne. In der Dämmerung blinkt der Leuchtturm von Nida.
Wir wollen am Mittwoch die Kurische Nehrung noch etwas näher erleben und laufen auf der Boddenseite vorbei an der Bernsteinbucht mit tollen Holzskulpturen in den kleinen Ort Juodkrante. Die Strandpromenade zieren viele sehr schöne Steinskulpturen und wir bekommen einen kleinen Hunger, nicht wegen der Skulpturen, sondern wegen der langgezogenen Ortschaft. Es ist aber nicht langweilig. Es gibt viele hübsche Häuser und eine kleine Steinkirche zu bewundern. An einem Fischverkauf direkt an der Straße werden wir sehr nett beraten und kaufen frisch geräucherten Wels. Etwas südlich liegt die große Schwarz Ort Düne zu der wir in der wunderbar warmen und würzigen Nachmittagsluft hinauf steigen. Hier findet man auch die Reste eines versandeten Fischerdorfes.
Nun wird es Zeit für unser Fischessen und wir finden einen netten Platz vor dem Binnenleuchtturm vor Pervalka. Der am Morgen geräucherte kleine Wels wird restlos verputzt, oh wie lecker!
Wir wollen gerne noch einmal zum wunderbaren, weißsandigen Strand zum Baden. Der Weg ist nicht weit vom Campingplatz aus durch den duftenden Kiefernwald. Am Abend gibt ein leckeres, warmes Essen in einem der kleinen Restaurants, mit Platz im Garten und einem Verdauungsrückweg durch die Weiße Düne zu unserem Schlafplatz. Den Leuchtturm von Nida besteigen wir am Donnerstagmittag. Der wunderbare Blick über die Kurische Nehrung lässt die vielen Stufen nicht bereuen. Heute hören wir schon das Meer von weitem brausen und es ist wunderbar in den Wellen des warmen Wassers zu baden. Wir verabschieden uns mit einem gemeinsamen Tee von Cornelia, die wieder mit der Fähre nach Hause fährt.