19.06. - 20.06.2021
Die Überfahrt nach Åland am Freitag verlängerte sich um eine wunderbare sofortige Rückkahr nach Kapellskär. Wir durften leider noch nicht als Touristen nach Finnland einreisen. Wir hatten natürlich gepokert, nach unserer Information wäre es möglich gewesen. Der Polizist schien aber unsicher und wir schifften uns auf der gleichen Fähre zurück ein und fuhren die 2,5 Stunden zurück. Dann besuchen wir Åland eben von der finnischen Seite, der Schärenringstraße nach Westen aus. Wie es aussieht ist es ab Montag, den 21,6, wirklich möglich.
Weiter ging es auf Schlafplatz Suche an der Küste in Richtung Norden mit einem schönen Parkplatz am See Erken.
Am Sonnabend grüßte uns auch wieder die Sonne und wir fuhren auf eine Halbinsel zum Fährhafen Grisslehamn, mit Fischgeschäft und kleinem süßen Atelier am alten Hafen zwischen brüchigen Schuppen. Weiter am Wasser entlang begrüßt uns das verschlafene Städtchen Östhammar. Dort finden wir an einer Anschlagtafel voller Zettel ein kleines Plakat mit dem Hinweis auf die gerade eröffnete Textilkunst Ausstellung im Nachbarort. In einem alten Hafenspeicher finden wir tolle Quiltkunstbilder von neun Künstlerinnen und Künstlern, die auch teilweise selbst noch ihre Ausstellung begleiten, bzw. den Tag dort verbracht haben. Besonders hier auch die Libellenschwanzvorlage und ihre Umsetzung zu einem Stoffbild. Nach den großen Kunsttempeln in Kopenhagen und Stockholm war das sehr erfrischend und konnte unbedingt mithalten.
Dann setzten wir auf die Insel Gräsö über. Viele der Inseln werden durch die gelben, staatlich unterhaltenen Fähren verbunden. Wir fuhren nördlich an der Küste entlang, die Straßen werden immer enger und wir haben uns einen kleinen Uferparkplatz für die Nacht gesucht. Wieder wunderbar auf den Felsen einen Tee getrunken und was gegessen. Der nächste Tag lässt uns noch eine Orchidee am Wegesrand entdecken und wir verabschieden uns nach Öregrund, eine zauberhafte Hafenstadt mit seinen gut erhaltenen und gepflegten Holzhäusern, kleinen Gärten, einer Bäckerei zur Energieaufnahme, nette Kunsthandwerksläden. Auf dem Weg in Richtung Gävle fahren wir doch noch einmal ein paar Kilometer zurück zu einem versteckten schwedischen Sommermarkt, mit Loppis und harter Wurst, Vogelbeergelee und Stricksocken, mit viel Liebe angeboten. Gegen Abend haben wir noch einen Wanderweg im Fågelsundet Naturreservat erkundet. Dort entdecken wir die Ostseeküste noch einmal anders. Wunderbare Felsstrukturen von den Gletschern vor Millionen Jahren glatt geschliffen, mit malerischen Bändern und den Salzlachen und in der Abendsonne spiegelnden Pfützen. Wir entdecken die seltenen Pflanzen dieser Uferlandschaft und am Ende der Wanderung zieht ein kalter Seenebel über die Bucht, der uns auch am Campingplatz noch durchkühlt.